24. Werner-Diefenbach-Gedächtnislauf: Tamara Walter bei ihrem Debüt eine Klasse für sich.  Ulrich Dorn und Harald Kopp teilen sich den Männersieg

 

Calw-Stammheim (gkr).  Die 24. Auflage des Werner-Diefenbach-Gedächtnislaufes über 12 Kilometer in Calw-Stammheim sah am Samstag bei guten Witterungsbedingungen 99 Teilnehmer am Start. Ulrich Dorn (VfL Ostelsheim) und Harald Kopp (LT Sulz am Eck) liefen in eher mäßiger Siegerzeit gemeinsam durchs Ziel. Bei ihrem Debüt gewann die Jugendliche Tamara Walter (LT Stammheim) in einem beeindruckenden Tempodauerlauf mit mehr als viereinhalb Minuten Vorsprung das Damenrennen.

Von Paul Diefenbach, dem Bruder des 1978 tödlich in den Schweizer Bergen verunglückten Namensgeber des Laufes, herzlich willkommen geheißen, begab sich das Läuferfeld pünktlich um 14.00 Uhr an den Rottannen auf die lange Waldrunde hinunter ins Nagoldtal.

Nach Kilometer setzte sich eine siebenköpfige Spitzengruppe leicht ab. Ralf Nowak hatte seine Ostelsheimer Vereinskollegen Uli Dorn und Armin Gotsch im Schlepptau, dahinter folgten die beiden Sulzer Harald Kopp und Idalecio Ferreira, Immo Trebing (Ostelsheim) und am Ende der Sulzer Thomas Schmelzle. Diese Gruppe passierte auch Kilometer 4 gemeinsam und versprach ein hochdramatisches Rennen. Nach der Hälfte konnten Nowak und Gotsch dem Tempo der Spitzengruppe nicht mehr folgen und der lange Anstieg aus dem Nagoldtal sorgte dann endgültig für klare Verhältnisse. Uli Dorn und Harald Kopp hatten sich auf einen gemeinsamen Zieleinlauf (43:36) verständigt. Dorn stand beim Diefenbachlauf schon mehrmals ganz oben, dem stark verbesserten Kopp gehört zweifelsohne die Zukunft. Da mit dem alten Rennfuchs Ferreira (44:22) und dem Bestzeit laufenden Schmelzle (44:33) zwei weitere Sulzer folgten war der Mannschaftssieg mit 51 Sekunden Vorsprung vor den Ostelsheimern sicher. Die hatten mit Trebing (44:50), Peter Gerlach (44:56) Ralf Nowak (45:07 und Gunther Moll (45:44) immerhin 5 Läufer unter den ersten 10. Dazwischen schoben sich noch als 7. der starke Gebhard Süsser (45:04) vom Fitness Tempel Calw und als 9. der schnellste Altburger Eckhard Blaich (45:11).

Kurzfristig zum Start entschlossen lief Tamara Walter von Beginn an dem Feld der 16 Frauen auf und davon. Von Vater Martin mit dem Rad begleitet musste die aktive Leichtathletin des VfL Stammheim nicht an ihre Reserven gehen. Ihre Zeit von 51:52 bedeuten allerdings auf Anhieb Rang 6 in der ewigen Bestenliste aller Rennen seit 1980. Den Spurt um Platz 2 entschied zeitgleich (56:26) Marion Bühler (LT Altburg) vor ihrer Teamgefährtin Martina Gundling. Auf den Plätzen folgten die routinierte Gerlinde Kienzler (57:35) von Running Pfalzgrafenweiler vor der erstmals in Stammheim startenden Caroline Gülsdorf (59:10) aus Maichingen. Noch unter einer Stunde blieb die Marathonläuferin Brigitte Plathe (59:57) aus Waldachtal vor Heidi Dunst (62:10) und Susanne Heinkel (62:22) von den Lauftreffs aus Altburg und Stammheim. So wurde auch die Teamwertung zugunsten des LT Altburg entschieden,  fünfeinhalb Minuten mehr brauchte Stammheim.

Mit Emil Seeger (69:31), dem ehemaligen Meisterläufer vom VfL Ostelsheim, als ältestem Teilnehmer fand der Horst-Scholz-Gedächtnispokal für den schnellsten Teilnehmer des Jahrganges 1935 und älter einen würdigen Gewinner.

Vor der traditionellen Siegerehrung im Sportheim des VfL Stammheim erinnerte Raimund Harter als Weggefährte an Werner Diefenbach, dessen Todestag sich im August zum 25. Male jährt. Er bedankte sich bei Veranstalter Günter Krehl für die Organisation des traditionsreichsten Volkslaufes im Kreise Calw. Passend dazu gab es für alle Teilnehmer und Gäste kostenlos Kaffee und Kuchen in Hülle und Fülle.