31. Werner-Diefenbach-Gedächtnislauf: Armin Gotsch gewinnt das erste große Rennen seines Lebens – Mirjam Fassnacht dritte Frau unter 50 Minuten

Calw-Stammheim (gkr). Die Frauen prägten das Leistungsbild beim 31. Werner-Diefenbach-Gedächtnislauf in Calw-Stammheim. Mirjam Fassnacht (SV Oberkollbach) pulverisierte bei ihrem dritten Sieg nach 2006 und 2007 ihre persönliche Bestzeit um 3:13 Minuten und unterbot mit 49:55 Minuten als dritte Frau in der Geschichte des Traditionsrennes die magische 50 Minuten Grenze. Mit dem Gewinn seines ersten großen Rennens konnte sich Armin Gotsch endlich einen seiner läuferischen Träume erfüllen. Dass er mit 45:46 die langsamste Siegerzeit nach der Auftaktveranstaltung 1980 erzielte, ist dabei zweitrangig. Schließlich gewann er mit großem Vorsprung und bewahrte sich noch einige Körner für die Regionalwaldlaufmeisterschaften am nächsten Tag in Hochdorf auf.

Veranstalter Günter Krehl hatte lange Zeit gebangt, ob die Runde nach dem erneuten Wintereinbruch überhaupt zu belaufen sein würde. Noch am Vortag präparierte er stundenlang die Strecke und hackte die letzen Eisreste weg. Am Starttag fanden die Teilnehmer aber beste Verhältnisse vor.

Armin Gotsch setzte sich gleich zu Beginn des Rennens vom restlichen Feld ab; Sven Herty (LT Sulz am Eck) konnte bei Kilometer 1,5 aufschließen. Der Sulzer blieb Gotsch bis hinunter ins Nagoldtal dicht auf den Fersen. Dann stoppte er ab, wartete auf Gunther Moll (VfL Ostelsheim) und lief auf den nächsten Kilometern ein sehr unorthodoxes Rennen, bei dem der Ostelsheimer mehrmals ausgebremst wurde. Am Ende überspurtete Herty den etwas frustierten Moll und erzielte Rang zwei in 47:01 mit 8 Sekunden Vorsprung. Mit Thomas Schmelzle (SC Neubulach – 48:04), Robert Maisenbacher (TSV Hildrizhausen – 48:20) Alexander Strasser (LT Altburg – 48:37), Uli Ohngemach (SC Neubulach – 49:07) und Manfred Heiland (LG Calw – 49:37) blieben gerade einmal 8 Männer unter 50 Minuten.

Schon an 9. Stelle folgte die Frauensiegerin. Mirjam Fassnacht ließ von Anfang an keinen Zweifel über ihren Sieg aufkommen, obwohl sie mit Meike Hess (einst Häberle) eine ernsthafte Konkurrentin aus alten Zeiten an ihren Fersen hatte. Die Läuferin von der LG ASV DSHS Köln bestach dann auf Rang zwei mit herausragenden 50:54, was Platz 6 in der ewigen Diefenbachbestenliste bedeutet. Rang drei ging an die siebenfache Siegerin des Gedächtnislaufes, Ursula Walter (SC Neubulach), die nun schon in der Klasse W 50 laufend schnelle 54:33 ablieferte. Mit Dorothea Krämer (LT Altburg – 56:24), Michaela Kummer (VfL Ostelsheim – 57:16) Annette Reim (LG Calw – 58:31), Silke Sommer (VfL Ostelsheim – 60:51) und Birgit Ohngemach (SC Neubulach – 62:31) folgten weitere Bekannte Läuferinnen aus dem Kreis Calw.

Die Mannschaft der Männer gewann zum 20. Mal das Team des VfL Ostelsheim mit Armin Gotsch, Gunther Moll und Frank Rössler vor dem SC Neubulach und dem LT Altburg.. Auch die Frauenwertung ging an Ostelsheim. Michaela Kummer, Silke Sommer und Uschi Steinhauser lagen genau 100 Sekunden vor dem LT Altburg.

Unter den Teilnehmer befand sich auch ein kleines Team von „kinderlaufendhelfen“. Die Organisation unterstützt kranke, behinderte oder benachteiligte Kinder. Pro Teilnehmer kommt ein Euro und der Überschuss aus dem Kuchenverkauf den Kindern zugute. Schon aus diesem Grunde war der Organisator mit der geringen Teilnehmerzahl von 66 Sportlern im Ziel doch etwas enttäuscht. Der organisatorische Aufwand und die Gebühren für Straßensperrung und Waldbenutzung sollten in Zukunft wieder in ein gesundes Verhältnis kommen.

Für den 13. Doma Berglauf am 12. Mai hoffte der Veranstalter auf mehr Zuspruch. Integriert sind wieder die Regionalmeisterschaften. Für diese Veranstaltung ist eine Voranmeldung unbedingt nötig. Meldeadresse: Günter Krehl, Hauptstraße 29 – 75365 Calw-Stammheim, Telefon: 07051/2390 – E-Mail: GKrehl@t-online.de