Werdegang der
Langstreckengruppe innerhalb des VfL Ostelsheim
Teil 2 - 1986 bis
1992
1986:
Rang 32 bei der Deutschen Marathonmeisterschaft auf
der schweren Europameisterschaftsstrecke in Stuttgart für Günter Krehl eine
Woche nach seiner Vizemeisterschaft (M 35) bei den Württembergischen über 25
Kilometer. Detlev Kuhbandner wird zum dritten Mal Gesamtsieger beim
Rheinmarathon in Maximiliansau. Neben dem dreifachen Seniorenvizemeister Krehl
(25 km, Waldlauf und 10 000 m) macht erstmals ein Team bei den Württembergischen
Volkslaufmannschaftsmeisterschaften mit. Heinz Wehr, Jürgen Deeg, Georg Stoll,
Antonio Antunes und Emil Seeger erreichten in M 40 Silber. Antonio Antunes
feiert in Herxheim seinen ersten Klas-sensieg im Marathonlauf. In der WLV
Seniorenbestenliste belegt Günter Krehl über 42,195 Kilometer in M 35 Rang 1.
1987:
Detlev Kuhbandner gibt verletzungsbedingt seine
Karriere auf. Manfred Lutz mausert sich auf den kürzeren Strecken zum
schnellsten Ostelsheimer. Überraschendes Comeback von Kuhbandner mit dem
Gewinn der Württembergischen Seniorenmeisterschaft in M 35 über 10 000 Meter.
Jürgen Deeg und Georg Stoll brechen sämtliche Seniorenrekorde der Klasse M 45.
Über die beiden langen Strecken liegen die Ostelsheimer Stoll, Antunes und Deeg
im WLV in M 45 vorn.
1988:
Manfred Lutz und Günter Krehl werden 3. ihrer
Altersklassen im Waldlauf. Günter Krehl wird Württembergischer Meister in M 40
über 25 Kilometer, 10 000 Meter und mit Georg Stoll und Jürgen Deeg in der
Mannschaft über 25 Kilometer. Ursula Stoll erreicht mit Rang 3 über 15 Kilometer
(W 40) einen tollen Einstand. Die Volkslaufmannschaft mit Krehl, Deeg, Stoll,
Man-fred Greule und der nicht eingesetzte Wehr verteidigt ihre Vizemeisterschaft
in M 40. Antunes, Rolf Reichel, Emil Seeger, Jochen Beirow und der nicht
eingesetzte Manfred Weiss werden 3. in M 50. Mit persönlichen Rekorden (32:08
bzw. 1:25:40) verabschiedet sich Manfred Lutz, der Ostelsheim in Richtung
Feuerbach verläßt. Erstmals gibt es 4 Spitzenpositionen in der WLV Seniorenbestenliste
durch Günter Krehl über 25 und 42,195 Kilometer in der Einzelwertung und mit
Stoll und Deeg beziehungsweise Stoll und Antunes bei den Mannschaften (jeweils
M 40).
1989:
Nach sechs Jahren Salamander Kornwestheim kehrt Petra
Krehl nach Ostelsheim mit Kreisrekorden auf der neuen 15 Kilometerstrecke
zurück. Mit den neu hinzugekommenen Käthe Greule und Ingrid Kuhbandner gibt es
erstmals ein Frauenteam. P. Krehl wird Württembergische Seniorenmeisterin im
Waldlauf (W 45), die Mannschaft mit Ursel Stoll und Käthe Greule überrascht auf
Anhieb mit der Bronzemedaille, die auch Ingrid Kuhbandner in W 30 erreicht.
Günter Krehl, Detlev Kuhbandner und Georg Stoll werden Vizemeister in M 40/45.
Höhepunkt der Saison sind die Württembergischen Seniorenmeisterschaften in
Zizishausen. Günter Krehl verteidigt seinen Titel in persönlicher Bestleistung
und noch heute gültigem Württembergischen Seniorekord von 1:23:23.
Vizemeisterschaften für Krehl, Stoll, Deeg (M 40/45), P. Krehl, U. Stoll, K.
Greule (W 30/35) und P. Krehl in der Einzelwertung über 15 Kilometer (W 45).
Sensationell holen G. Krehl, G. Stoll, J. Deeg, M. Greule und (der nicht in
die Wertung gekommene) D. Kuhbandner im letzten Wertungslauf über 10 Minuten
Rückstand auf und bringen die erste Volkslaufmannschaftsmeisterschaft (M 40)
nach Ostelsheim. Petra und Günter Krehl gewinnen in ihren Altersklassen den
Schwarzwaldberglaufpokal, eine Gesamtwertung aus mindestens fünf Rennen. Bei
den deutschen Berglaufmeisterschaften siegen sie in ihren Altersklassen.
Leider werden noch keine Meisterschaften bei den Senioren vergeben. Die Frauenmannschaft
über 15 Kilometer mit Krehl, Stoll und Kuhbandner belegt in der WLV Liste Rang
5, bei W 35 bedeutet es die Spitzenposition, die G. Krehl über 25 Kilometer (M
40) auch einnimmt. "Mister Marathon", Harald Dingler, geht zum
siebten Mal in dieser Saison über die lange Distanz. Mit Sergio Paulo taucht
zum Ende der Saison ein über den Lauftreff kometenhaft nach oben gekommener
Sportler an der Kreisspitze auf.
1990:
Keine Meisterschaft für die erfolgsgewohnten
Ostelsheimer, dafür aber folgende gute Plazierungen: Silber für P. Krehl (W
45) über 15 Kilometer und die Volkslaufmannschaft M 40 mit D. Kuhbandner, G.
Krehl, Willi Gubitzer, G. Stoll und H. Dingler. Bronze für P. Krehl im Waldlauf
(W 45), für die Waldlaufmannschaft M 40/45 mit Krehl, Gubitzer und Stoll, die
25 Kilometermannschaft M 40/45 mit Krehl, Stoll und Dingler und G. Krehl in
der Einzelwertung über diese Strecke (M 40). Überraschend der 3. Rang für die
Volkslaufmannschaft M 35 mit Bernhard Kubisch, Klaus Bernhard, Kurt Kalmbach,
Hans Weinmann und Jürgen Deeg. Antonio Antunes gewinnt seine Altersklasse beim
Staufer Marathon in Göppingen. Sein Landsmann Sergio Paulo wird sensationell
Gesamtsieger beim 10 Kilometer Straßenlauf in Kandel. Am Ende der Saison ist
Paulo klar die Nummer eins des Kreises über 10 000 Meter und wird
"Ostelsheims Leichtathlet des Jahres". In der WLV Seniorenliste
liegen die M 40 Marathonmannschaft mit Krehl, Stoll und Dingler und das M 35
Team über 25 Kilometer mit Krehl, Kubisch und Gubitzer an 1. Stelle. Nur an
alte Marathonherrlichkeiten erinnern kann der 5. Platz bei den Männern mit
Krehl, Paulo und Stoll in 8:13:28, mehr als 40 Minuten hinter der Glanzzeit von
1979 zurück.
1991:
Verstärkt durch den früheren Herrenalber Dieter
Bodamer hoffen die Ostelsheimer auf den Waldlauftitel in M 40/45. Mehr als die
Vizemeisterschaft bleibt aber nicht für Kuhbandner, Krehl und Bodamer.
Hocherfreut über diesen Rang ist aber P. Krehl bei W 45. Erfolgreicher ist das
Herrentrio bei den Straßenmeisterschaften über 25 Kilometer in Beuren, wo sie
auf schwerer Strecke den Titelgewinn von 1988 wiederholen. In der Einzelwertung
wird G. Krehl Vizemeister und seine Frau 3. über 15 Kilometer. Die Frauen belegen
mit Krehl, Stoll und Greule Rang 3 in W 30/35. Als erster "Calwer"
absolviert Günter Krehl im Alleingang einen sogenannten "Hawaiitriathlon"
(3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und abschließend ein Marathonlauf) in
12:17:13 Stunden. Bei den ersten Gesamtdeutschen Berglaufmeisterschaften in
Oberstdorf gelingt Petra Krehl mit der Vizemeisterschaft (W 45) der große Wurf.
G. Krehl erreicht in M 40 Position 10 und wird etwas unter Wert geschlagen.
Die gleiche Platzierung in dieser Altersklasse erreicht Harald Dingler bei den
Deutschen Meisterschaften über 100 Kilometer in Scheeßel. In seinem vierten
Ultralauf der Saison steigert er sich auf 8:17:20 Stunden und belegt im WLV damit
Rang 4. In einem dramatischen Finale über 25 Kilometer verliert die M 40 mit
Krehl, Kuhbandner, Kubisch und den an diesem Tag nicht einsatzbereiten Bodamer
und Dingler nach 165 Gesamtkilometern mit 13 Sekunden Rückstand den Kampf um
die Volkslaufmeisterschaft. In diesem denkwürdigen Rennen in Friedrichshafen
schieben sich Stoll, Antunes, Reichel, Greule und der inzwischen verletzte
Seeger in M 45 vom 4. auf den 2. Rang nach vorn. Erstmals im Ostelsheimer
Trikot gibt Snezana Rapp beim Karlsruher Marathon mit 3:15:40 einen sehr guten
Einstand. In der WLV Seniorenliste steht Günter Krehl über Marathon (M 40) an
der Spitze. Die 25 Kilometer Mannschaft mit Krehl, Kuhbandner und Bodamer
liegt in der gleichen Altersklasse vorn. Sergio Paulo, der auch einige Läufe in
der näheren Umgebung gewinnt, verläßt mit Ende der Saison Ostelsheim in Richtung
Sindelfingen.
Ausblick:
Die Aufgabe für die kommenden Jahre dürfte darin
bestehen, die derzeitigen Erfolge zu festigen und auszubauen. Leider besteht
der Trend zu einer gewissen Überalterung. Ohne junge, leistungsbereite Talente,
die nicht sofort den ungewissen Lockungen bestimmter Großvereine folgen, kann
der alte Standart der Jahre 1979/1980 bei den Männermannschaften wohl nicht
mehr erreicht werden. Die Seniorenläufer sollten für die Zukunft ein fester
Garant für Spitzenplätze in Württemberg bleiben. Allerdings wird sich der
Erfolgsbereich von M 40 dann in Richtung M 50 und M 60 verschieben! - G. Krehl (März 1992)
1992:
Günter Krehl, Bernhard Kubisch und Detlev Kuhbandner
gewinnen Silber bei der Württembergischen Waldlaufmeisterschaft in M 40/45.
Kuhbandner holt die Vizemeisterschaft über 25 Kilometer auf der Straße in der
Einzelwertung in M 40 und mit Krehl und Dieter Bodamer in der
Mannschaftswertung M 40/45. Petra Krehl, die nach dem Sieg bei den
Kreiswaldlaufmeisterschaften verletzungsbedingt nur noch bei Bergaufläufen
antritt, gewinnt bei der Deutschen Berglaufmeisterschaft auf den Schauinsland
die Vizemeisterschaft in W 50. G. Krehl und D. Bodamer belegen die Plätze 10
und 15 in der M 40. A. Antunes erreicht bei den Deutschen Marathonmeisterschaften
Rang 5 in M 55. - Von den 6 Volkslaufmannschaften bleiben nur vier in der
Wertung. Dafür gibt es erstmalig Gold, Silber und Bronze für Ostelsheim. G.
Krehl, D. Kuhbandner, D. Bodamer und B. Kubisch siegen in M 40. Friedhelm Pohl,
Wolfgang Grau, Hans Weinmann, Kurt Kalmbach und Roland Stumpf schaffen
überraschend die Vizemeisterschaft in M 35. Platz 3 für Willi Gubitzer, Klaus
Bernhard, Harald Dingler, Ottmar Walz und Wolfgang Seidemann in M 40.
Ausblick
für 1993:
Ein großer Verlust bedeutet der Abgang von Topläufer
Georg Stoll, der als Vorsitzender des aufstrebenden Leichtathletikvereins LT
Altburg neben Ehefrau Ursel auch Käthe und Manfred Greule mit über die Nagold
führt. Sportliche Erfolge erhofft sich dort auch Frank Walter, der dem
Marathonteam in Zukunft schmerzlich fehlen wird. Zusammen mit dem von
Sindelfingen heimgekehrten Exostelsheimer Sergio Paulo und einigen aufstrebenden Talenten werden sicher gute
Läufer nach Altburg kommen. Konkurrenz hebt zwar das Geschäft, sportlich gesehen
dürfte die Zerstückelung der besten Kräfte des Kreises ein Rückschritt sein.
War es bisher schon schwierig, starke Mannschaften zu bilden, wird es künftig
noch weniger wahrscheinlich, an alte Langstreckenherrlichkeiten in den
Mannschaftswettbewerben anknüpfen zu können!
- G. Krehl (27. 10. 92)
Stand 17. Juli 2000