Günter Krehl - Kreisstatistiker Kreis Calw 

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Deutsche Crossmeisterschaft in Wetter an der Ruhr: Siebter und letzter Streich des Ostelsheimer Erfolgstrios Schrön, Schlenker und Krehl

Nur für gute drei Monate können die Ostelsheimer Seniorenläufer Günter Schrön, Edmund Schlenker und Günter Krehl sich deutscher Seniorenmannschaftsmeister der Klassen M 50/55 nennen, denn Anfang März 2001 kehrt der DLV zur früheren Regelung zurück, seine Crossmeister im Frühjahr zu küren. Im westfälischen Wetter hatten die Athleten an zwei Wettkampftagen nicht nur gutes Wetter, sie fanden eine erfahrene Organisation mit wenig Mängeln und eine anspruchsvolle Strecke vor, die allerdings reinen Waldlaufcharakter hatte und ohne Spikes gut zu belaufen war.

Am Samstagnachmittag lief Michael Hoffmann (1. FC Kaiserslautern) im Hauptlauf der Männer über 10,5 Kilometer und belegte in 38:46 Rang 60. Der Altburger, der in der neuen Saison wieder für den heimischen Lauftreff startet, hatte sich den Ostelsheimern angeschlossen und betreute die Senioren am nächsten Tag. All zu oft wird man den jungen Läufer jedoch nicht in heimischen Gefilden antreffen, tritt er doch in den nächsten Tagen seine erste Arbeitsstelle in Bremen an.

Bei Sonnenschein und Temperaturen um 10 Grad machten sich am nächsten Tag mehr als 140 Seniorenläufer auf die etwa 7,2 Kilometer lange Strecke am Harkortberg. Drei Runden waren zurückzulegen, gespickt mit langen und kurzen Anstiegen und einigen giftigen Gefällstrecken. Gleich nach dem Start auf einem Hartplatz stürmte das Feld eine steile Wiesenböschung hoch und erreichte nach etwa 200 Metern den schmalen Waldweg hoch über der Ruhrtalsperre. Günter Schrön hatte sich im hochkarätig besetzten Feld unter den ersten 15 Läufern festgesetzt, etwa 10 Plätze dahinter lag Edmund Schlenker und im selben Abstand folgte Günter Krehl etwa an 35. Stelle. Im Laufe des Rennes konnten sich alle Ostelsheimer nach vorne schieben. Günter Schrön spurtete auf der Zielgeraden noch am ersten Mann des ASC Dillenburg vorbei und schaffte mit 26:45 Minuten als Gesamtzwölfter Rang 11 in der Klasse M 50. Edmund Schlenker kämpfte sich 7 Plätze dahinter in 27:12 ins Ziel und schaffte als 3. der M 55 erneut den Sprung auf das berühmte Treppchen. Er hatte auf dem letzten Kilometer den zweiten Dillenburger überlaufen, der sich nur vier Sekunden vor Günter Krehl (22. in 27:26 und 19. der M 50) ins Ziel retten konnte. Damit war klar, dass die Dillenburger, deren dritter Mann noch mehr als eineinhalb Minuten unterwegs war, ihren Titel aus dem Vorjahr nicht verteidigen konnten. Da auch die Franken von Triathlon Hub nur einen Athleten im Bereich der Ostelsheimer hatten und die favorisierten Bayern aus Geiselhöring verletzungsbedingt nicht komplett ins Ziel kamen, wurde es langsam zur Gewissheit, dass der VfL Ostelsheim den einzigen Mannschaftstitel für Württemberg von Wetter nach Hause nehmen konnte. Der Sieg fiel mit 53 Punkten sensationell deutlich aus, Dillenburg hatte 75, knapp dahinter folgte die LG Ortenau Nord mit 77. Die Badener waren die eigentliche Überraschung, hatte sie doch im Vorfeld niemand auf der Rechnung. Insgesamt kamen 10 Teams in die Wertung.

In Wetter ging eine einmalige Erfolgsserie zu Ende. Das Trio Schrön, Schlenker, Krehl hatte in drei Jahren nicht weniger als 7 deutsche Mannschaftsmeisterschaften im Cross, Berglauf und Halbmarathon und zwei Vizemeisterschaften im Marathon erlaufen. Keine andere Seniorenmannschaft in Deutschland war immer in der gleichen Besetzung auch nur annähernd so erfolgreich. Nun hat sich Edmund Schlenker vom Verein abgemeldet und sucht in der neuen Saison bei Gazelle Pforzheim in Baden "eine neue sportliche Herausforderung". Etwas sprachlos waren Schlenkers Mitstreiter schon, herrschte doch bis zum heutigen Tag ein außerordentlich kameradschaftliches Verhältnis im Team.

Die Ostelsheimer Seniorenläufer werfen die Flinte nicht ins Korn, stehen doch mit Willi Gubitzer, Hans van Kasteren, Ottmar Walz und Jürgen Deeg weiter leistungsstarke Senioren zur Verfügung. Die sportliche Ziele müssen allerdings neu definiert werden, die Zeiten in denen der zweite Platz schon als Niederlage zählte, sind nunmehr vorbei.